Deine Berufung finden – Alles nur Blabla oder bringt das was?

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Frau am See

Bist du auch genervt, wenn Du Aufrufe wie „Finde deine Berufung“ liest? Falls ja, kann ich das gut nachvollziehen, denn mir ging es genauso. Wer sich in der Coaching-Bubble bewegt, kommt an diesem Thema nur schwer vorbei. Bis heute klingt das Wort „Berufung“ in meinen Ohren eher abgehoben und fern vom echten Leben. Vom tieferen Anliegen bin ich mittlerweile überzeugt. Meine Erfahrungen will ich hier gern mit Dir teilen.

Darum geht es

Während meiner Coachingausbildung hatte ich zum ersten Mal intensiver mit dem Thema „Berufung“ zu tun. Der Duden beschreibt Berufung als „besondere Befähigung, die jemand als Auftrag ins sich fühlt“. Mit anderen Worten: Du triffst eine Aussage darüber, wofür Du Dich einsetzen möchtest. Es geht um eine Lebensaufgabe, die Du auf Basis Deiner Interessen, Talente und Wertvorstellungen selbst wählst. Alternativ wird auch der Begriff „Mission Statement“ verwendet, also eine Aussage über einen selbstgewählten Auftrag. Auf Englisch klingt es eben lässiger. Anders als für Menschen wie Dich und mich ist es für Unternehmen längst selbstverständlich, mit einem Mission Statement zu kommunizieren: Was treibt uns an?

Bewusster leben

Unsere Kalender und To-Do-Listen sind meistens gut gefüllt mit Terminen, Aufgaben und Verabredungen. Ist ein Thema erledigt, warten schon drei Neue. Warum sollten wir uns bei einem vollgepackten Alltag dann auch noch mit einer Lebensaufgabe beschäftigen? Diese Frage kann ich absolut nachvollziehen. Eine Gegenfrage: Was tust Du jeden Tag zwischen 8 und 18 Uhr und wie geht es Dir dabei?

Ich habe an mir und vielen anderen Menschen beobachtet, dass man irgendwann müde und leer ist. Wir haben die Erwartungen unserer Familie, Freunde oder Kollegen erfüllt und unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse sehr oft hinten angestellt. Manchmal wissen wir auch gar nicht mehr genau, was wir brauchen, damit es uns gut geht. Oder wir denken zwar darüber nach, tun es dann aber nicht. Wie zum Beispiel das Yoga-Wochenende zu buchen oder eine Freundin anzurufen.

Früher war ich ungeduldig und wollte meistens alles jetzt und sofort. Mit dem Älterwerden wurden langsam aber stetig mehr und mehr Interessen und Sehnsüchte unterm Alltag begraben. Doch welchen Sinn macht das Leben, wenn wir so oft im Funktioniermodus unterwegs sind?

Alles ist schon da

Heute weiß ich, langfristige Perspektiven tun gut. Und genau hier setzt das Thema „Berufung“ an. Sich damit zu beschäftigen, ist nicht abgehoben, sondern vor allem eines: ungewohnt. Im Coaching lade ich Menschen dazu ein, wieder ins Spüren zu kommen und sich zu fragen: Was interessiert mich, was kann ich richtig gut und was ist mir wirklich wichtig?

Sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, fühlt sich für die Meisten erstmal merkwürdig an. Und Antworten auf die Fragen zu finden, braucht in der Regel Zeit und etwas Unterstützung. Ein Mission Statement zu entwickeln, könnte man mit Puzzeln vergleichen. Anfangs liegen da viele kleine Teilchen, die sich nach und nach zu einem stimmigen Bild zusammenfügen. Wir erfinden nichts, denn alles ist schon da. Auf den Prozess des „Puzzelns“ musste ich mich als Coach selbst erstmal einlassen und darauf vertrauen, dass das „Bild“ durch gezielte Fragen und Impulse sichtbar wird.

Mit Sinn und Freude

Mittlerweile bin ich „Überzeugungstäterin“ und nutze diesen Ansatz sehr gern im Coaching, zum Beispiel wenn eine Klientin herausfinden möchte, wie sie künftig arbeiten oder ihr Leben gestalten will. Und das eben nicht „ferngesteuert“, sondern bewusst und selbstbestimmt.

Wichtig ist mir noch zu sagen: Eine Berufung kann, muss aber keine einzigartige Aufgabe sein. Die Wenigsten von uns erfinden ein neues Medikament oder entdecken einen neuen Planeten. Es geht auch nicht darum, außergewöhnlich zu sein oder etwas ganz Besonderes zu tun. Das Mission Statement soll Dir dabei helfen, eine Ausrichtung zu finden, die Dich langfristig motiviert und Dir Orientierung für künftige Entscheidungen geben. Mehr Lebensfreude und Zufriedenheit inklusive.

Lust auf Zukunft

Das soll ein Mission Statement bewirken: Lust auf Zukunft. Es geht nicht um noch mehr Aufgaben oder kurzfristige Ziele, die Deine To-Do-Liste verlängern, sondern um eine Perspektive, die Du Dir langfristig für Dein Leben wünschst. Anstatt „höher, schneller, weiter“ lade ich Dich ein, Dich besser kennenzulernen und herauszufinden, was Dir Energie gibt und Freude macht. Wenn Dich das interessiert, dann schau Dir dieses Coaching-Angebot gern genauer an.

Foto: Priscilla Du Preez auf Unsplash

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