Freude im Job? Könnte näher sein, als du denkst

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Businessfrau steht mit nackten Füßen in einem Waldsee und spritzt mit Wasser

Dein Job ist eher „geht so‘?“ Vielleicht braucht es gar keine großen Veränderungen oder Entscheidungen, um wieder mehr Freude an deiner Arbeit zu finden. Lass dich inspirieren, wie du dir schon heute Glücksmomente im Berufsalltag schaffst.

Jetzt oder später?

Neulich las ich auf Instagram diese Zeilen: Ab sofort gibt es kein später mehr! Jetzt sind die Worte „irgendwann‘‘ und ,,das kann ich später immer noch machen‘‘ abgeschafft! Nichts wird mehr geschont, nichts für einen besonderen Anlass aufgehoben – alles, was Glückspotenzial hat, wird täglich in ein Glücksgefühl umgewandelt.

Eine Frage der Einstellung: Ich trage meinen Lieblingsduft auch sonntags auf dem Sofa oder erledige den Wochenendeinkauf mit knallrot geschminkten Lippen. Warum solche Dinge für besondere Anlässe aufheben? Auch im Großen verschieben wir das Glücklichsein nicht selten auf später, denn wie oft höre ich:

„Wenn die Kinder älter sind, dann …“
„In ein paar Jahren ist es vielleicht einfacher …“
„Ich warte noch ab, bis ich …“

Wir leben in einer Zeit, die uns vor Augen führt, dass es keine Garantien gibt. Vieles fühlt sich fragiler an als noch vor einigen Jahren. Doch gerade diese Unsicherheit erinnert daran, dass das Leben jetzt stattfindet – und nichts auf später verschoben werden sollte.

Warum Warten trügerisch ist

Kennst du das Gefühl, das jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt ist?

„Ich mache das, wenn ich mehr Geld gespart habe.“
„Ich bin doch eigentlich ganz zufrieden – so schlimm ist es ja nicht.“ 
„Was, wenn ich mich umorientiere und es am Ende nicht funktioniert?“
„Ich warte noch ab, bis sich die Lage stabilisiert hat.“

Solche Gedanken kennen wir alle. Schließlich ist es beruhigend, Entscheidungen noch ein wenig hinauszuzögern – in der Hoffnung, dass sich irgendwann von selbst die richtige Gelegenheit ergibt. Ein Moment, in dem alles klarer ist und keine Unsicherheiten mehr im Weg stehen.

Die Wahrheit ist: Warten fühlt sich sicher an, weil es uns Kontrolle über den Moment gibt. Wir glauben, dass die Zukunft passender sein wird als die Gegenwart. Wir hoffen, dass sich unsere Zweifel mit der Zeit auflösen. Wir denken, dass wir bald mehr Mut haben werden.

Doch oft vergeht die Zeit, und das bessere „Später“ kommt nicht. Die Zweifel verschwinden nicht einfach von selbst. Und statt Mut zu gewinnen, gewöhnen wir uns nur noch mehr an den Gedanken, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist.

Unsicherheit - und was sie dir sagen will

Unsicherheit fühlt sich oft wie ein Stoppschild an. Wir bleiben stehen, weil wir noch nicht genug wissen, nicht genug können, nicht genug vorbereitet sind. Gerade wenn es um neue berufliche Schritte geht, kommen Gedanken auf wie: Wenn ich mir unsicher bin, ist das vielleicht ein Zeichen, dass ich es lieber lassen sollte.

Aber was ist, wenn Unsicherheit nicht bedeutet, dass du vorsichtig sein musst, sondern dass du alte Grenzen verschiebst? Denn Unsicherheit tritt oft genau dann auf, wenn wir unsere gewohnten Trampelpfade verlassen und etwas Neues wagen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir etwas tun (werden), das für uns Bedeutung hat.

➡ Wenn du heute auf dein Berufsleben schaust – fühlt es sich gut und stimmig an?

➡ Was würdest du tun, wenn du frei wählen könntest und keine Nachteile zu befürchten hättest?

➡ Was würdest du ausprobieren, einfach nur aus Neugierde?

Ich denke, es geht nicht darum die eigene Unsicherheit „wegzubekommen“. Sie gehört als Teil des Weges dazu und darf dabei sein, wenn du den nächsten Schritt machst.

Mehr Möglichkeiten als du denkst

Statt darauf zu schauen, warum eine Veränderung schwierig ist, kannst du dich fragen: Wie könnte es gehen? Denn zwischen den Extremen „Ich kündige sofort und stürze mich ins Ungewisse“ und „Ich bleibe für immer in meinem Geht-so-Job“ gibt es viele Möglichkeiten.

Hier sind drei davon:

Wann fühlst du dich lebendig? Gibt es Tätigkeiten, die dich mit Energie füllen – selbst wenn sie nur ein kleiner Teil deines Jobs sind? Vielleicht lassen sie sich ausweiten oder bewusster in deinen Arbeitsalltag integrieren?

Was brauchst du, um gut arbeiten zu können? Überlege, was dir wirklich wichtig ist. Brauchst du eine wertschätzende Atmosphäre, viel Gestaltungsfreiheit oder klar definierte Strukturen? Wenn du weißt, was dir wirklich wichtig ist, kannst du gezielt danach suchen oder Veränderungen anstoßen.

Welche Veränderungen kannst du schrittweise angehen? Vielleicht kannst du erste Erfahrungen in deinem Wunschbereich sammeln, eine Weiterbildung starten oder dir nebenberuflich ein neues Standbein aufbauen. Veränderung beginnt oft nicht mit einem Sprung – sondern mit einem ersten Schritt.

 

Erinnerst du dich an das Zitat vom Anfang? Alles, was Glückspotenzial hat, wird täglich in ein Glücksgefühl umgewandelt. Es geht nicht darum, alles auf einmal zu verändern – sondern darum, dir schon jetzt mehr von dem zu geben, was dich erfüllt!

🌟 Was ist der eine kleine Schritt, den du heute für dein berufliches Glücksgefühl gehen kannst? Schreib ihn auf. Und dann – geh los. Jetzt.

Herzlichst, Grit

Foto: Sven Peter 

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